Behelfsbrücke anstatt Rosensteinbrücke
Anstelle der abgebrochenen Rosensteinbrücke wird am Freitag, 12. Dezember eine Behelfsbrücke über den Neckar eröffnet, die von Fußgängern und Radfahrern, aber nicht vom Autoverkehr genutzt werden kann. Aus diesem Anlass erinnert die Freie Wähler Gemeinderatsfraktion Stuttgart an die Bedeutung der Rosensteinbrücke für Stuttgarts größten Stadtbezirk Bad Cannstatt.
„Durch die Sperrung und den Abriss der Rosensteinbrücke wurde ein sehr wichtiger, direkter und stark frequentierter Verkehrsweg zwischen Neckarvorstadt und Altstadt Bad Cannstatt gekappt“, sagt der Cannstatter Freie Wähler-Stadtrat Gerhard Veyhl. „Handel und Gewerbe leiden nach wie vor unter den Auswirkungen der fehlenden Verbindung und für Autofahrer haben sich weite Umwege ergeben, die immer wieder überlastet sind.“
Die Freie Wähler-Gemeinderatsfraktion fordert daher, die Planungen für den Neubau der Rosensteinbrücke zügig fortzusetzen und begrüßt, dass die städtischen Verkehrsplaner mittlerweile beabsichtigen, die neue Brücke in Fahrtrichtung Altstadt einspurig für den allgemeinen Autoverkehr freizugeben. In der Gegenrichtung soll die Brücke allerdings nur dann für alle befahrbar sein, wenn es anderswo im Netz eine Störung gibt. „Das ist uns Freien Wählern zu wenig“, erklärt Gerhard Veyhl. „Wir wollen, dass sich die Bedeutung dieser wichtigen Verbindung in den Planungen niederschlägt und die neue Brücke in beiden Fahrtrichtungen für den Autoverkehr freigegeben wird!“
Kritisch sieht die fünfköpfige Fraktion die lange Dauer zwischen Sperrung, Abriss und Neubau der Rosensteinbrücke. „Bei allem Verständnis dafür, dass seinerzeit offenbar auch die Stadtverwaltung vom schlechten Zustand der Rosensteinbrücke überrascht wurde, die anstehende Neuplanung zeitraubende Diskussionen über die Gestaltung der Brücke auslöste und gleichzeitig mehrere Brücken sanierungsbedürftig sind, wäre es der Bedeutung der Rosensteinbrücke angemessen gewesen, sie schnell neu zu errichten. Dass die neue Brücke erst Anfang der Dreißigerjahre nutzbar sein soll, trifft in der Bevölkerung auf viel Unverständnis“, so Gerhard Veyhl.