Am Sparen führt kein Weg vorbei
Mittlerweile dürfte allen klar sein, dass die Beratungen zum Doppelhaushalt 2026/2027, die am 19. Dezember mit der 3. Lesung enden sollen, unter stark veränderten Rahmenbedingungen stattfinden. Es ist bei Weitem nicht genügend Geld da, um alle Angebote und Projekte im bestehenden Umfang fortführen zu können. Der Protest gegen bereits beschlossene oder in Rede stehende Kürzungen und Streichungen nimmt daher spürbar zu.
Wir Freie Wähler haben Verständnis für die Reaktionen derer, die von den Maßnahmen betroffen sind. Dass es viele traurig macht und verärgert, wenn sie Angebote streichen oder zurückfahren, Standards senken und gegebenenfalls Personal entlassen müssen, ist uns bewusst. Auch wir würden das gerne vermeiden!
Bei allem Ärger sollte man allerdings nicht vergessen, dass es der Stadt in den letzten Jahren sehr gut ging. Stuttgart konnte sich vieles leisten, was in anderen Städten und Gemeinden nie möglich war. Angesichts der aktuellen Lage muss man aber auch konstatieren, dass wir eine ganze Zeit lang auf großem, ja zu großem Fuß gelebt haben.
Dass bei den Sparmaßnahmen Kultur, Bildung und Soziales in den Fokus rücken, liegt in der Natur der Sache. In diesen Bereichen gibt es eine Fülle an freiwilligen Leistungen, die nicht zwingend zu erbringen sind. Wenn wir als Stadt weiterhin handlungsfähig bleiben und die Kontrolle über Kürzungen, Streichungen oder gar Schließungen nicht ans Land abgeben wollen, führt am gemeinsamen Kraftakt des Sparens kein Weg vorbei.