Amtsblattbeitrag, 12.07.2018

Was taugt die Zeitstufenliste Wohnen?

In einer aktuellen Stellungnahme auf einen unserer Anträge vom Oktober letzten Jahres erläutert die Stadtverwaltung, warum es sich aus ihrer Sicht bei der in einer Wohnraumbedarfsanalyse eines unabhängigen Instituts genannten Zahl von benötigten ca. 5.000 neuen Wohnungen pro Jahr um eine - Zitat - „fiktive Bedarfszahl“ handelt.

Unter „Fazit/ Schlussfolgerung“ der Stellungnahme heißt es dann: „Im Sachstandsbericht 2016 der Zeitstufenliste Wohnen werden insgesamt rund 24.000 Wohneinheiten gelistet. Davon können mit Stand von heute in einem Horizont von bis zu drei Jahren ca. 13.000 Wohneinheiten generiert werden.“ Demnach müssten in Stuttgart im Zeitraum 2018 bis 2021 pro Jahr ca. 4.333 Wohnungen neu gebaut werden können. Zum Vergleich: Ziel des Oberbürgermeisters sind 1.800 neue Wohnungen pro Jahr.

Diese Zahlen haben uns Freie Wähler dazu veranlasst, erneut nachzuhaken. Von der Stadtverwaltung wollen wir wissen, was genau die Gründe dafür sind, dass das Potenzial der Zeitstufenliste Wohnen nicht ausgeschöpft wird. Zudem interessiert uns, wie dem Wohnungsbau deutlich mehr Grundstücke aus der Zeitstufenliste zugeführt werden können. In unserem Antrag schlagen wir die Gründung einer Taskforce vor, um die Zeitstufenliste systematisch abzuarbeiten. Es müssen rasch Entscheidungen getroffen und Hindernisse aus dem Weg geräumt werden!