B 14 aus dem Talkessel hinauslegen – Filderauffahrt endlich in Angriff nehmen!
In den Augen der Freie Wähler Gemeinderatsfraktion Stuttgart kann man die andauernde Debatte um die Kulturmeile oder auch den Workshop vom vergangenen Samstag getrost als Lehrstück für eine eingeschränkte Sicht der Dinge bezeichnen. „Wenn es ein zentraler Wunsch ist, weniger Autoverkehr im Stuttgarter Stadtzentrum zu haben, dann reicht es nicht, sich die Autos wegzuwünschen oder diese einfach zu verbannen. Autofahrer, die aus dem Rems- und Neckartal (zum Beispiel Waiblingen, Fellbach oder Bad Cannstatt) kommen und ein Ziel auf den Fildern haben (oder umgekehrt), zwingen wir derzeit geradezu zur beschwerlichen Fahrt durch den Stuttgarter Talkessel, weil es keine alternativen Routen gibt“, sagt der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler im Stuttgarter Gemeinderat, Stadtrat Jürgen Zeeb.
Aus Sicht der Freie Wähler-Fraktion hinkt der Vergleich der Kulturmeile mit der Königstraße, den der Präsident der Architektenkammer, Markus Müller, am Samstag zog. Zur Königstraße gab und gibt es für den Autoverkehr Alternativen wie die Theodor-Heuss-Straße oder die Konrad-Adenauer-Straße. Zudem ging es bei der Umwidmung der Königstraße in eine Fußgängerzone nicht um eine Bundesstraße.
„Eine Mehrheit der Regionalversammlung hat verstanden, dass man den Blick weiten muss und weniger Verkehr im Stuttgarter Talkessel nur möglich ist, wenn Umfahrungsstraßen gebaut werden – im konkreten Fall die Filderauffahrt, für deren Bau wir Freie Wähler uns seit Jahrzehnten einsetzen“, so Stadtrat Jürgen Zeeb.
Für die Freie Wähler Gemeinderatsfraktion Stuttgart ist es offensichtlich, dass der Versuch unternommen werden muss, die Bundesstraßen 14 und 27 – und damit reinen Durchgangsverkehr – aus dem Stadtzentrum hinauszulegen, so wie es vor Jahren beispielsweise mit der B 14 in Bad Cannstatt gelungen ist. „Ganz ohne Autoverkehr wird es nämlich auch in Zukunft nicht gehen“, ist sich Jürgen Zeeb sicher, der abschließend hinzufügt: „Den für den Verkehr benötigten Raum muss die Politik zur Verfügung stellen.“