Auswirkungen bei einer Veränderung des City-Rings


Antrag vom 08.03.2017

Es gibt den Wunsch, die Schillerstraße vor dem Stuttgarter Hauptbahnhof in den nächsten 5 bis 7 Jahren zu entlasten. Dazu soll der Motorisierte Individualverkehr weitestgehend auf andere Strecken verlagert werden. Laut dem in GRDrs 611/2013 formulierten Zielbeschluss, den der UTA in seiner Sitzung vom 23.07.2013 befürwortet hat, soll das durch die
Schillerstraße bestehende, nördliche Ende des 4,2 km langen City-Rings in die Wolframstraße verlegt werden, um das Ziel "Umfangreiche Verlagerung des Verkehrs aus der Schillerstraße" verwirklichen zu können. "Die Schillerstraße und der Arnulf-Klett-Platz sollen dann vorwiegend eine Erschließungsfunktion übernehmen... (...) Das Ziel sollte sein, künftig mit einem Fahrstreifen je Richtung für den Motorisierten Individualverkehr auszukommen", heißt es in GRDrs 611/2013.
Wir denken, dass folgende Auswirkungen mit der Entlastung der Schillerstraße und der Verlagerung des nördlichen Endes des City-Rings in die Wolframstraße einhergehen werden:

1. Die Gesamtlänge des City-Rings wird um 50 % auf 6,3 km anwachsen.

2. Zwischen Gebhard-Müller-Platz/ Wagenburgtunnel und Friedrichstraße/Kriegsbergstraße/ Heilbronner Straße entfällt eine wichtige Ost-West-Querverbindung, die laut GRDrs 611/2013 von 50.000 Kfz/Tag genutzt wird. Die Wolframstraße wird laut GRDrs 611/2013 von 20.000 Kfz/Tag genutzt.

3. Es ist davon auszugehen, dass es durch den Eingriff in das Straßennetz und die Herausnahme einer wichtigen Verbindung zu massiven Veränderungen im Verkehrsgeschehen kommen wird. Es sind - je nach Ausgangsort und Ziel - weitere Wege zurückzulegen und/oder Umwege in Kauf zu nehmen.

4. Eine besonders negative Auswirkung dürfte die vorhersehbare Mehrbelastung der Wolframstraße an der Kreuzung Cannstatter Straße/ Am Neckartor/ Heilmannstraße mit sich bringen. Genau an dieser ohnehin stark frequentierten Stelle im Stuttgarter Straßennetz, müsste noch mehr Verkehr verkraftet werden. Welche Auswirkungen das auf die Messstelle für Luftschadstoffe am Neckartor haben wird, können wir uns schon jetzt ausmalen - mehr Feinstaub, mehr Stickoxid.

Wir beantragen:
Die Stadtverwaltung möge ihre Einschätzung zu den von uns vermuteten Auswirkungen
(Ziffern 1 bis 4) darlegen und erläutern.