Bewertung der Radfahrstreifen in Kaltental
Seit Sommer 2022 gibt es die sogenannten Pop-Up-Radfahrstreifen an der Böblinger Straße in Kaltental. Deren Einrichtung war eine kontroverse Debatte um die Sicherheit von Radfahrern und den Entfall von circa 100 Parkmöglichkeiten vorausgegangen. „Anlass für die Pop-Up-Maßnahme“, so schreibt es die Verwaltung in einer Vorlage von Mitte Mai, „waren eklatante Regelverstöße durch die Nichteinhaltung des gesetzlichen Überholabstandes vom Kfz-Verkehr gegenüber Radfahrenden.“
Als es seinerzeit darum ging, die Pop-Up-Radfahrstreifen einzurichten, sprachen wir Freie Wähler uns gegen die Maßnahme aus. Der Wegfall von 100 Parkmöglichkeiten ohne adäquaten Ersatz schien uns unverhältnismäßig, zumal die meist alten Häuser an der Böblinger Straße kaum mit eigenen Stellplätzen oder Garagen ausgestattet sind.
Nach bald drei Jahren mit den Radfahrstreifen nehmen wir Freie Wähler wahr, dass sich die Situation für den fließenden Verkehr verbessert hat – und zwar nicht nur für Radfahrer, sondern auch für Autofahrer. Während man als Autofahrer früher – vor allem bergauf und oft unter dem Druck nachfolgender Fahrzeuge – vor der Frage stand, wo und ob man Radfahrer sicher und regelkonform überholen kann, lässt sich die Strecke heute entspannt befahren, weil das Überholen problemlos möglich ist.
Ungelöst bleibt das Parkplatzproblem. Deshalb haben wir die Verwaltung in der Aussprache über die Evaluation der Radfahrstreifen dazu aufgefordert, sich über Parkplätze für die Anwohner Gedanken zu machen.