Keine LEAs in Obertürkheim und Weilimdorf!
Um den nach wie vor hohen Bedarf an Aufnahmekapazitäten für Asylsuchende zu decken, sucht das Land derzeit in Stuttgart einen oder gar zwei Standorte für sogenannte Landeserstaufnahmeeinrichtungen (LEAs). Intensiver geprüft werden zwei Bürokomplexe in Obertürkheim und Weilimdorf, wo - so heißt es - 600 und 1.300 Migranten untergebracht werden könnten.
Verständlicherweise regt sich gegen diese Pläne Widerstand in der Bevölkerung und in den Bezirksbeiräten. Im kleinen Stadtbezirk Obertürkheim, in dem aktuell etwa 166 Asylsuchende untergebracht sind und eine Erweiterung der bestehenden städtischen Unterkunft um 96 Plätze ansteht, würde sich die Zahl der Migranten gegenüber heute verfünffachen. In Weilimdorf mit seinen derzeit rund 1.200 Plätzen käme es zu mehr als einer Verdopplung der Zahl.
Da die Stadtbezirke Obertürkheim und Weilimdorf im Verhältnis zu ihrer Einwohnerzahl bereits jetzt stark belastet sind, appellieren wir als Freie Wähler-Gemeinderatsfraktion an das Land, die beiden Standorte zu verwerfen.
Wenn eine LEA in Stuttgart unvermeidbar ist, dann muss sich die Suche auf die bisher wenig in Anspruch genommenen Stadtbezirke konzentrieren – zum Beispiel auf Stuttgart-Süd und Stuttgart-West. Die Ergebnisse der Wahlen vom 9. Juni 2024 lassen aus unserer Sicht den Rückschluss zu, dass in diesen Stadtbezirken sehr viele derer wohnen, die mit einer Migrations- und Asylpolitik des weiteren Zuzugs gut leben können. Insofern sollte es dort wenig Widerspruch gegen eine LEA geben.