Flüchtlingsunterkünfte: Wie geht es weiter?
Im „42. Bericht über Geflüchtete und Spätaussiedler in der Landeshauptstadt Stuttgart“ (Flüchtlingsbericht) ist eine Tabelle abgedruckt, in der alle Flüchtlingsunterkünfte der Stadt aufgelistet sind. Dieser Tabelle können Angaben zur Nutzungsdauer der Unterkünfte entnommen werden. Folgt man den Angaben, dann endet die Nutzungsdauer von 24 Unterkünften (Wohnungen, Wohnheime, Systembauten, Notunterkünfte) mit einer Kapazität von insgesamt 3.415 Unterkunftsplätzen bis Mitte 2024. Vor der Sommerpause hat der Gemeinderat die Schaffung von 876 neuen Unterkunftsplätzen beschlossen. 248 weitere könnten hinzukommen, wenn der Bau der Unterkunft auf dem Sportplatz Neuwirtshaus beschlossen werden sollte. Doch selbst dann würden nach den Zahlen aus dem Flüchtlingsbericht ab Mitte des kommenden Jahres 2.291 Unterkunftsplätze fehlen. Hinzu kommt, dass der Zustrom von Migranten nach Europa und Deutschland, der unseres Erachtens dringend begrenzt werden muss, nicht abreißt. Vor diesem Hintergrund haben wir Freie Wähler bereits Ende Juli verschiedene Fragen an die Stadtverwaltung gerichtet: Wir wollen wissen, wie die Stadt bei der Flüchtlingsunterbringung weiter vorgehen will und wie sie die Entwicklung der Flüchtlingszahlen für die nächsten zwölf Monate einschätzt. Außerdem interessiert uns, was mit den Systembauten passieren soll, deren befristete Baugenehmigungen in den nächsten Monaten auslaufen.