Unnütze Energiewende-Zahlenspiele
In der Sitzung des Ausschusses für Klima und Umwelt vom 21. April 2023 hat das Amt für Umweltschutz dargestellt, welches realisierbare Potenzial es beim Ausbau der Photovoltaik in Stuttgart bis zum Jahr 2035 sieht. Demnach beläuft sich das theoretische Potenzial auf 2.150 MWp (Megawatt Peak), das technische Potenzial auf 900 MWp, das realisierbare Potenzial auf 520 MWp und das bereits genutzte Potenzial auf 64 MWp. Bei einigen Fraktionen des Gemeinderats haben diese Zahlen geradezu Empörung ausgelöst, weil sie das realisierbare Potenzial als zu gering eingeschätzt sehen, obwohl dies einer Verachtfachung der heute installierten Leistung in den nächsten zwölf Jahren entspricht. Reflexartig haben sie die Verwaltung per Antrag dazu aufgefordert, die Potenziale mit Hilfe von wissenschaftlichen Gutachten noch einmal neu zu erheben. Wir Freie Wähler sehen derartige Zahlenspiele als wenig hilfreich an. Für uns kommt es nicht darauf an, was eventuell theoretisch und technisch möglich wäre, sondern darauf, was tatsächlich umgesetzt wird. Deshalb sollte sich die Verwaltung beim Ausbau der Photovoltaik unseres Erachtens darauf konzentrieren, Rahmenbedingungen zu schaffen, die den Ausbau der Photovoltaik auf Dächern, an Fassaden und auf versiegelten Flächen vereinfachen, unterstützen und begünstigen. Eine Energiewende in der Theorie nützt uns nichts; wir müssen ins Tun kommen!