26.01.2023

Digitalisierung darf kein Bremsklotz sein!

In den Stuttgarter Nachrichten vom 23. Januar waren folgende Zeilen zu lesen: „Dass der bereits Anfang Dezember gefasste Beschluss nicht zugestellt wurde, sei allein der Einführung der elektronischen Fallakte geschuldet, mit der sich die Bearbeitungszeiten um mehr als das Doppelte verlängert hätten. (…) Die E-Akte ist politisch gewollt, ihre Einführung wird im Justizministerium gefeiert, während Anwender verzweifeln, weil zusätzliche Arbeitsschritte den Prozess verlangsamten.“ Mitte Januar berichtete die Leiterin des Stuttgarter Baurechtsamtes im Ausschuss für Stadtentwicklung und Technik über ähnliche Probleme. Wir Freie Wähler wollen die Digitalisierung voranbringen, in unseren Augen ist sie aber nur dann sinnvoll und zielführend, wenn sie dazu beiträgt, die Prozesse für alle Beteiligten zu vereinfachen und zu beschleunigen. Dass es zu Beginn der Umstellung von analogen auf digitale Verfahren einen Mehraufwand gibt und „Kinderkrankheiten“ auftreten können, wissen und verstehen wir. Die gewünschte Arbeitserleichterung und Beschleunigung muss trotzdem schnell kommen, weil sonst die Akzeptanz für digitale Verwaltungsverfahren schwinden wird – sowohl bei den Mitarbeitern der Verwaltung als auch beim Bürger. Ein großer Fehler wäre es aus unserer Sicht zudem, wenn aufgrund der Digitalisierung dauerhaft noch mehr Personal in der Stadtverwaltung gebraucht werden würde.