Herbstempfang im Großen Kursaal Bad Cannstatt mit OB Dr. Frank Nopper, AWS-Geschäftsführer Markus Töpfer und 300 Gästen
Nach einer Corona-bedingten Zwangspause von mehr als drei Jahren führte die Freie Wähler Gemeinderatsfraktion Stuttgart am Freitag, 30. September 2022 erstmals wieder einen Jahresempfang durch. Hauptredner des Abends war der Geschäftsführer des Eigenbetriebs Abfallwirtschaft Stuttgart, Markus Töpfer, der zum Thema „Dauerbrenner Sauberkeit“ sprach.
Gut 300 Gäste waren der Einladung der Freie Wähler Gemeinderatsfraktion Stuttgart zu ihrem Herbstempfang im Großen Kursaal Bad Cannstatt gefolgt, wo sie durch die vier Fraktionsmitglieder Rose von Stein (Stadträtin und Fraktionsvorsitzende, Stammheim), Konrad Zaiß (Stadtrat und Fraktionsvorsitzender, Obertürkheim), Michael Schrade (Stadtrat, Weilimdorf) und Jörg Sailer (Stadtrat, Münster) persönlich begrüßt und durch die Iris Oettinger Swing Band mit feiner Jazzmusik empfangen wurden.
Offiziell eröffnet wurde der Abend durch Rose von Stein. Die Vorsitzende der Freie Wähler- Gemeinderatsfraktion konnte in ihrer Begrüßungsrede viele Vertreter aus der Regional- und Kommunalpolitik, aus der Stadtverwaltung, vom Gesamtpersonalrat der Stadt und aus dem öffentlichen Leben willkommen heißen. Unter den Gästen waren auch der CDU- Bundestagsabgeordnete Maximilian Mörseburg und der katholische Stadtdekan Monsignore Dr. Christian Hermes.
In ihrer Rede verwies Rose von Stein auf verschiedene Erfolge der Freie Wähler-Fraktion. So habe die Fraktion mit ihren Anträgen maßgeblich zu einer neuen Entwicklung beim sogenannten Office-Hub der Stadt beigetragen – weg vom ursprünglich angedachten Standort in Möhringen und hin zu einer Planung in der Innenstadt, die verspreche, eine gute Lösung für die Bürgerbüros, die Ausländerbehörde und die Kfz-Zulassungs- und Führerscheinstelle zu werden. Auch bei der Flächensuche für Neubauten der Feuerwehr sei die Freie Wähler-Fraktion erfolgreich gewesen. Dazu sagte die Fraktionsvorsitzende: „So wie es aussieht, können durch unser Engagement die Stuttgarter Rettungsleitstelle und die Verwaltung der Feuerwehr in der Nähe der Feuerwache 3 im NeckarPark realisiert werden.“
Gefolgt war der Einladung zum Herbstempfang auch Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper, der ein Grußwort sprach. In seiner Rede hob er auf die positive Bedeutung des Begriffs „frei“ ab und stellte damit einen der wesentlichen Vorzüge der parteiunabhängigen Freien Wähler heraus. Eine kleine Anekdote hatte der OB auch parat. So erzählte er, dass es mit dem damaligen Oberbürgermeister der Stadt Winnenden, Karl-Heinrich Lebherz, ein Freier Wähler gewesen sei, der ihn seinerzeit davon überzeugt habe, sich in Backnang als OB-Kandidat aufstellen zu lassen. Sauberkeit und Sicherheit, so OB Dr. Nopper zum Thema des Abends, seien keine Ziele von einigen wenigen, vermeintlich ewiggestrigen Law and Order- Protagonisten oder von vereinzelten provinziellen Putzteufeln; vielmehr seien sie fundamentale Voraussetzungen für ein gutes Zusammenleben in der Stadt.
Auf Oberbürgermeister Dr. Nopper folgte der Hauptredner des Herbstempfangs, Markus Töpfer, der seit Anfang 2021 Geschäftsführer des Eigenbetriebs Abfallwirtschaft Stuttgart (AWS) ist. Gleich zu Beginn seines Vortrags mit dem Titel „Dauerbrenner Sauberkeit“ machte er die Dimensionen des AWS deutlich: Rund 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus 44 Nationen arbeiten an 365 Tagen im Jahr für das Ziel, Stuttgart sauber zu halten.
Im weiteren Verlauf seines Vortrags zeigte der AWS-Geschäftsführer auf, wie vielfältig die Aufgaben des städtischen Eigenbetriebs sind. Das mittelständische Unternehmen kümmere sich „nicht nur“ um die Straßenreinigung und um das Leeren von Mülleimern, so Markus Töpfer in seinen Ausführungen. Der AWS berate, bilde aus, manage nahezu den kompletten Fuhrpark der Stadt, sei für die Verkehrsbeschilderung zuständig, betreibe die öffentlichen Toilettenanlagen und organisiere den Winterdienst.
Mit vielen Zahlen, einigen Beispielen, klaren Worten und der Benennung von Problemen verstand es der Geschäftsführer, sein Publikum für die Themen des AWS zu sensibilisieren und zu begeistern. Ganz besonders wichtig war ihm die Bitte an die Stadtbevölkerung, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des AWS auch bei Problemen mit Respekt, Freundlichkeit und in angemessenem Ton entgegenzutreten. Der Großteil seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gehe – je nach Familienstand – mit etwa 1.800 bis 2.000 Euro netto im Monat nach Hause. An dieser Stelle, so Markus Töpfer, nehme er es sich deshalb heraus, auf die hohen Lebenshaltungskosten in der Großstadt hinzuweisen und für die Einführung einer „Stuttgart- oder Großstadt-Zulage“ für die Bediensteten des AWS zu werben.
Für seinen äußerst interessanten, kurzweiligen und auch humorvollen Vortrag, den er mit der Aufforderung „Wir alle halten Stuttgart sauber!“ schloss, bekam Markus Töpfer langanhaltenden Applaus und viel Lob.
Den Dank der Freie Wähler-Gemeinderatsfraktion an alle Mitwirkenden des Abends überbrachte Fraktionsvorsitzender Konrad Zaiß, der sich ganz besonders bei AWS- Geschäftsführer Markus Töpfer für seinen gelungenen Vortrag, bei Oberbürgermeister Dr. Nopper für sein freundliches Grußwort und bei der Iris Oettinger Swing Band für die schöne musikalische Umrahmung bedankte. Im Anschluss daran waren alle Gäste an das kalt- warme Fingerfood-Buffet im Foyer des Großen Kursaals eingeladen, wo sie die Redner des Abends treffen und sich in angenehmer Atmosphäre begegnen und austauschen konnten.