27.06.2022

Eine neu gebaute Rosensteinbrücke muss auch für den motorisierten Individualverkehr offen sein!

Die Forderung der öko-sozial-linken Fraktionen im Stuttgarter Gemeinderat, eine neu gebaute Rosensteinbrücke dem Umweltverbund aus Stadtbahn, Bus, Rad- und Fußverkehr, Einsatzfahrzeugen der Blaulichtorganisationen sowie eventuell Anliegern von bestimmten Straßen vorzubehalten, löst bei der Freie Wähler-Gemeinderatsfraktion Kopfschütteln aus.

„Eine derart wichtige Verbindung wie die Rosensteinbrücke für den Autoverkehr auf Dauer zu kappen, kommt für uns Freie Wähler nicht in Frage“, sagt Stadträtin Rose von Stein, Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler im Stuttgarter Gemeinderat. „Die öko-sozial-linken Antragsteller scheint es überhaupt nicht zu interessieren, was die Cannstatter und die Gewerbetreibenden auf beiden Seiten des Neckars dazu zu sagen haben. Deren Bedürfnisse werden einfach ignoriert. Das darf nicht sein!“

Mit Erstaunen nimmt die Freie Wähler-Fraktion zudem zur Kenntnis, dass die Antragsteller den durch die Inbetriebnahme des Rosensteintunnels deutlich reduzierten Verkehr, der normalerweise über die Rosensteinbrücke fließen würde, in beiden Richtungen dauerhaft über die stark belastete König-Karls-Brücke und den überlasteten Wilhelmsplatz schicken wollen. „Damit erweisen die Antragsteller dem Stadtbezirk Bad Cannstatt wahrlich einen Bärendienst“, so Rose von Stein.

Aus Sicht der Freie Wähler-Fraktion braucht es eine für den Autoverkehr offene Rosensteinbrücke auch deshalb, um Redundanzen im Verkehrsnetz sicherzustellen. „Nur durch ein Verkehrsnetz, das Ausweichmöglichkeiten bereithält, können Ausfälle wie jetzt bei der Rosensteinbrücke verkraftet und Verkehrsströme vorübergehend umgeleitet werden. Wir hoffen, dass die Stadtverwaltung diese Einschätzung teilt“, so Rose von Stein.

Moralisch verwerflich finden die Freien Wähler, dass gerade die Fraktionen, die den Bau des Rosensteintunnels abgelehnt haben, seine Vorteile für sich und ihre Politik ausnutzen wollen