03.02.2022

Die Stuttgarter Presselandschaft wird ärmer

Die Südwestdeutsche Medienholding (SWMH), die unter anderem die „Stuttgarter Zeitung“ (StZ), die „Stuttgarter Nachrichten“ (StN) und die „Cannstatter/Untertürkheimer Zeitung“ herausgibt, will bis zum Jahresende etwa 55 redaktionelle Stellen abbauen. Besonders betroffen macht uns Freie Wähler, dass die SWMH – so berichtet es „Der Spiegel“ – die sogenannten „fünften Bücher“ von StZ und StN abschaffen will, in denen bisher die Berichterstattung aus den Stadtbezirken zu finden ist. Schon bei der letzten „Optimierungsrunde“ kam es in diesem Bereich zu unguten Veränderungen. So wurde aus den fünften Büchern „Nord-Rundschau“, „Neckar-Blick“ und „Innenstadt“ eine Art Sparausgabe mit dem Titel „Aus den Stadtteilen“. Seither vermissen wir die regelmäßige Berichterstattung aus den Bezirksbeiräten, die früher umfangreicher war und sich durch eine größere Themenvielfalt und eine höhere Kontinuität auszeichnete. Gleiches gilt für Berichte über die verschiedensten Aktivitäten in den Stadtteilen. Dabei liegt doch genau in diesen Bereichen die Stärke der Tageszeitungen. Kein anderes Medium berichtet mehrmals in der Woche und mit hoher Qualität über das lokale Geschehen. Das darf nicht aufgegeben werden! Sinnvoller scheint uns Freien Wählern ein anderer Schritt, der ohnehin schon größtenteils vollzogen ist: Die Zusammenlegung von „Stuttgarter Zeitung“ und „Stuttgarter Nachrichten“ zu einem Titel.