03. September 2020

Pflegeplätze: Wir werden nicht lockerlassen

Ende Juli hat die Stadtverwaltung unsere Anträge zur Kreispflegeplanung 2030 beantwortet, über die wir im Juni hier berichtet hatten. Aufgrund des Mangels an Plätzen in der stationären (Alten-)Pflege war uns wichtig, aktuelle Zahlen zu bekommen, die Auskunft über die Situation in den einzelnen Stadtbezirken geben. Dass es sehr wichtig ist, bei diesem Thema nicht lockerzulassen, zeigen die neuesten Entwicklungen in Feuerbach. Dort, so berichtete die Presse im August, wird Ende Oktober das von der Evangelischen Altenheimat betriebene Richard-Bürger-Heim im Burgenlandzentrum schließen. Grund dafür sei die Landesheimbauverordnung, die nur noch Einzelzimmer in der stationären Pflege erlaube – statt bisher 60 könnten nun nur noch 42 Plätze angeboten werden. Unter diesen Umständen sei die Einrichtung nicht mehr kostendeckend zu betreiben. Die Vorstandsvorsitzende der Evangelischen Altenheimat wird in dem Zeitungsartikel mit den Worten zitiert: „Wir könnten jeden unserer Plätze eigentlich weitere drei Mal belegen. So groß ist die Not und der Bedarf.“ Dass der Bedarf an neuen Pflegeplätzen und damit am Neubau von Pflegeheimen in Stuttgart nach wie vor immens ist, zeigen auch die von uns angeforderten Zahlen: Bis 2030 weist die Liste ein Defizit in Höhe von 1.700 Plätzen aus. Nicht eingerechnet in diese Zahl sind die durch die Schließung des Richard-Bürger-Heims wegfallenden Plätze.