12. Juni 2020

Mobilität vom Bedarf her denken!

„Nutzen Sie auch das Fahrrad, gehen Sie zu Fuß oder fahren Sie mit dem eigenen Auto, soweit möglich.“ Das rät die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (infektionsschutz.de) zum Schutz vor einer Infektion mit dem Coronavirus. Dass das eigene Auto in der Corona-Pandemie von vielen Menschen als ein sicheres, wenn nicht sogar als das sicherste Verkehrsmittel gesehen wird, konnte man in den letzten Wochen auch bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadt beobachten. Sinnvollerweise wurden dem städtischen Personal zumindest vorübergehend PKW-Stellplätze in der Rathausgarage und in der Tiefgarage des Schwabenzentrums zur Verfügung gestellt. Und siehe da, das Angebot wurde oft so stark in Anspruch genommen, dass alle bereitgestellten Parkplätze belegt waren. Die ökosoziale Mehrheit im Gemeinderat verfolgt derweil andere Ziele. Sie nutzt die aktuelle Situation, um die Einrichtung von Radwegen, die Ausweitung von Fußgängerzonen und den Rückbau von oberirdischen Parkplätzen in der Innenstadt schneller voranzutreiben – alles auf Kosten der „bösen“ Autofahrer. Wir Freie Wähler haben große Zweifel daran, dass diese Politik der Sache gerecht wird. Es gibt viele Menschen, die gerade jetzt auf das Auto angewiesen sind, weil sie aufgrund körperlicher Einschränkungen weder zu Fuß gehen noch mit dem Rad fahren können, den Risikogruppen angehören oder weite Strecken zurücklegen müssen.