Kein Schnellschuss bei der Oper
Seit bekannt wurde, dass die Sanierung, Erneuerung und Erweiterung des Stuttgarter Opernhauses und seiner Nebengebäude bis zu einer Milliarde Euro kosten kann, reißen die Diskussionen über die Sinnhaftigkeit dieses Großprojekts nicht mehr ab. Da das Geld für die geplanten Maßnahmen jeweils zur Hälfte vom Land und von der Landeshauptstadt aufgebracht werden muss, stellt sich die Frage, was uns als Stadtgesellschaft die Staatstheater wert sind. Fest steht, dass es sich bei der Oper und beim Ballett um künstlerisch außerordentlich erfolgreiche Institutionen handelt. Trotz der schlechten Arbeitsbedingungen aufgrund der beengten Raumsituation, der veralteten Technik und baulicher Mängel leisten die weit über eintausend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Großartiges. Davon, dass die Fachverwaltungen von Land und Stadt die Anforderungen an eine zeitgemäße Spielstätte für Oper und Ballett, die Wünsche der Staatstheater und die weiteren Rahmenbedingungen akribisch zusammengetragen und ausgewertet haben, konnten wir Freie Wähler uns in den Sitzungen verschiedener Fachausschüsse ein Bild machen. Angesichts der Dimension des Vorhabens haben wir uns noch nicht entschieden, inwieweit wir die bis heute vorliegenden Planungen unterstützen werden. Bis zur endgültigen Entscheidung über das Großprojekt wollen wir weitere Informationen zusammentragen und Hintergründe in Erfahrung bringen.