21. Juni 2019

Drei Wahlen sind zu viel an einem Wahlsonntag

Der Wahlsonntag am 26. Mai hat eindrucksvoll bewiesen, dass die Beteiligung bei Wahlen nicht kontinuierlich weiter absinken muss, sondern auch wieder steigen kann. Das ist sehr erfreulich, denn es zeigt, dass viele Bürgerinnen und Bürger durchaus Interesse daran haben, in welche Richtung sich die Politik entwickelt. Gleichzeitig hat der Wahlsonntag gezeigt, dass eine um mehr als 10 Prozent höhere Wahlbeteiligung auch eine große Herausforderung für die Organisation der Wahlen darstellt. Deutlich mehr Wahlvorschläge und viel mehr Wählerinnen und Wähler bedeuten mehr Aufwand und einen höheren Einsatz in den Wahllokalen bei der Durchführung der Wahlhandlung und beim Auszählen der Stimmen. Den ehrenamtlichen Wahlhelfern – denen wir an dieser Stelle herzlich für ihren Einsatz danken – wurde am 26. Mai insbesondere deshalb viel abverlangt, weil an diesem Tag in Stuttgart gleich drei Wahlen auf einmal stattfanden – die Europawahl, die Regionalwahl und die Gemeinderatswahl. In den baden-württembergischen Landkreisen kamen die Kreistags- und Ortschaftsratswahlen noch hinzu. Das ist zu viel an einem Wahlsonntag! Deshalb und wegen des besonderen Schwerpunktes auf Themen, die alle Bürgerinnen und Bürger direkt berühren, plädieren wir Freie Wähler schon lange dafür, die kommunalen Wahlen von anderen Wahlen zu trennen.