Amtsblattbeitrag, 01. Februar 2018

Parken für pflegende Angehörige ermöglichen!

In Zeiten, in denen es in Stuttgart an stationären Pflegeplätzen und an Pflegekräften mangelt, sollte die Stadt um alle pflegenden Angehörigen froh sein, weil sie den Druck auf Pflegeheime und Pflegedienste mindern. Besonders vor dem Hintergrund der für die kommenden Jahre prognostizierten Zunahme des Mangels im Pflegebereich, ist die Stadt gut beraten, alles zu unternehmen, dass betagte Stuttgarterinnen und Stuttgarter in ihrem angestammten Wohnumfeld bleiben können. Dazu gehört auch, dass pflegende Angehörige in der Nähe der Wohnung ihrer Verwandten zu vertretbaren Kosten parken können. Genau das ist in Zonen mit Anwohnerparkregelung nicht der Fall. Angehörige, die in einem anderen Stadtviertel wohnen als die zu pflegenden Verwandten, erhalten keinen Anwohnerparkausweis für das Gebiet, in dem die Pflegebedürftigen wohnen. Dies führt zu Parkgebühren, die die Kosten für einen Anwohnerparkausweis um ein Vielfaches übersteigen. Unverständlich ist für uns Freie Wähler, dass professionelle Pflegedienste Ausnahmegenehmigungen erhalten, pflegende Angehörige aber nicht. Deshalb haben wir bei der Stadtverwaltung die Erarbeitung eines Konzepts beantragt, das dazu führt, dass pflegende Angehörige nicht zusätzlich durch bürokratische Hürden und ausufernde Kosten beim Parken belastet werden.