Amtsblattbeitrag, 17. Mai 2018

Häuser bauen, nicht besetzen!

Vor ein paar Tagen haben Aktivisten des sogenannten „Bündnisses Recht auf Wohnen“ zwei Wohnungen in einem Gebäude in Heslach in Beschlag genommen. Seither werden diese Wohnungen unrechtmäßig besetzt. Das sei ein Akt der Notwehr, sagt Linken-Stadtrat Thomas Adler. Aus der Wohnungsnot komme man nur heraus, wenn man ordnungsrechtlich viel härter durchgreifen und Mietobergrenzen einführen würde, meint er. Was für ein Widerspruch in sich! Einerseits Recht brechen, andererseits die Schaffung rechtlicher Rahmenbedingungen und hartes Durchgreifen fordern. Als äußerst widersprüchlich empfinden wir Freie Wähler auch immer wieder das Verhalten der Fraktionsgemeinschaft SÖS-LINKE-PluS, wenn es um den Bau von Wohngebäuden geht. Da werden marode, nicht mehr sanierungsfähige Altbauten mit Zähnen und Klauen verteidigt, wo stattdessen mehr, neue, zeitgemäße und energiesparende Wohnungen entstehen können – siehe Keltersiedlung in Zuffenhausen. Probleme gibt es auch, wenn es darum geht, den Gebäudebestand in älteren, großzügig gestalteten Siedlungen nachzuverdichten, um mehr Wohnraum zu schaffen. Noch schwieriger oder gar unmöglich wird es, wenn auf die grüne Wiese gebaut werden soll. Das geht gar nicht. Dabei wäre eine maßvolle Ergänzung bestehender Wohngebiete die richtige Maßnahme, um dem Mangel an Wohnraum entgegenzuwirken und Mietpreissteigerungen einzudämmen!