Kurzversion der Eingangsrede von Rose von Stein zur Generaldebatte Mobilität
Antworten auf den Mobilitätsbedarf der Gesellschaft
„Nie war Mobilität so vielfältig, nie haben Mensch, Arbeits- und Freizeitwelt Mobilität so sehr eingefordert wie heute. Der tägliche Stau in Stuttgart kostet Zeit, Geld und Nerven. Deshalb wird in den Bürgerumfragen der letzten Jahre „zu viel Straßenverkehr“ mit am häufigsten als großes Problem genannt.
Die viel propagierten Alternativen, Fuß- und Radverkehr, sind nicht für jede Strecke und auch nicht für alle Menschen geeignet. Dennoch halten auch wir es für richtig, Fuß- und Radwege zu verbessern und auszubauen.
Allerdings haben wir kein Verständnis für die dogmatische Haltung, dass Hauptradrouten zwingend entlang von Hauptstraßen eingerichtet werden müssen. Das hilft weder dem Straßenverkehr insgesamt, noch den Radfahrern, die dort einem Mehr an Lärm und Schmutz sowie einer gewissen Unsicherheit ausgesetzt sind.
Vergessen wird allzu oft, dass sich mit Stuttgart 21 derzeit eines der europaweit größten Mobilitäts-Infrastrukturprojekte in der Umsetzung befindet. Die Neuordnung des Schienenverkehrsknotens wird den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in der Region attraktiver machen. Dennoch braucht es den weiteren Ausbau des ÖPNV.
Das bestehende VVS-Tarifzonensystem ist reformbedürftig – wir befürworten nutzerfreundliche Änderungen. Mit Nachdruck unterstützen und fordern wir, die bestehenden Ortsbusse endlich ins VVS-Tarifsystem zu integrieren.
Den Eindruck vieler Stuttgarterinnen und Stuttgarter, dass der Autoverkehr mit einer gewissen Absicht ausgebremst wird, können wir nachvollziehen. Neben Maßnahmen zur Verflüssigung des Verkehrs, braucht es das von uns geforderte Ringstraßensystem aus Filderauffahrt und Nord-Ost-Ring.
Fahrverbote in der Auto-Metropole Stuttgart lehnen wir Freie Wähler ab! Die Auto-Industrie ist in der Pflicht, Fahrzeuge mit zukunftsfähigen, schadstoffarmen Antrieben zu liefern.
Wir Freie Wähler wollen keine Einschränkung der freien Wahl des Verkehrsmittels. Es soll den Nutzern überlassen bleiben, das für sie passende Verkehrsmittel auszusuchen.