Anfrage vom 14.01.2019
Mit den Gemeinderatsdrucksachen 990/2018 und 1008/2018 berichtet die Stadtverwaltung über den aktuellen Stand und die zukünftige Entwicklung der Schwimmbäder in Stuttgart. Wir Freie Wähler begrüßen und unterstützen die grundlegende Zielsetzung, die Schwimm- fähigkeit von Kindern und Jugendlichen zu verbessern.
Über die Feststellung in der "Bedarfsanalyse Phase I", dass "kein Schließungsbedarf für die 8 BBS-Hallenbäder und das Hallenbad Untertürkheim bzgl. einer Überversorgung mit Wasserflächen" festgestellt werden konnte, freuen wir uns. Bedeutet dies doch (zumindest) die Sicherung des Status qou in Bezug auf die Anzahl der städtischen Bäder in Stuttgart .
Wir können nachvollziehen, dass aus der oben genannten Zielsetzung ein Mehrbedarf an Wasserbelegungszeiten für Schulen und Vereine resultiert, dem durch eine Neuorganisation der Wasserbelegungs- und Öffnungszeiten nachgekommen werden kann.
Es überrascht uns nicht, dass die im Rahmen der Bedarfsanalyse durchgeführte räumliche Betrachtung eine Unterversorgung, einen "weißen Fleck" bezüglich der Schwimmmöglich- keiten für Schulen und Vereine im Stadtbezirk Weilimdorf ausgemacht hat. Es ist daher er- freulich, dass die PROFUND Consult GmbH hier den Neubau eines (aus gesamtstädtischer Sicht) zusätzlichen Lehrschwimmbeckens für den Schulschwimmunterricht empfiehlt, das jedoch nicht Teil des Bäderentwicklungsplans 2030 sein soll. Dies wohl deshalb, weil es in die Zuständigkeit des Schulverwaltungsamtes fallen würde.
Nach dieser frohen Kunde war es zu erwarten, dass der seit Jahren im Stadtbezirk Weilim- dorf bestehende und immer wieder formulierte Wunsch nach einem vollwertigen und öffent- lich nutzbaren Schwimmbad für Weilimdorf erneut vorgebracht werden wird. Einerseits können wir diesen Wunsch nachvollziehen, andererseits gibt es in Weilimdorf auch andere Wünsche und Bedarfe, auf deren Erfüllung und Befriedigung gewartet wird. Hinzu kommt, dass dem Bau eines öffentlichen Schwimmbades eine realistische Einschätzung des daraus resultierenden Nutzen im Verhältnis zu den Kosten und dem Personalbedarf sowie im Kontext zu den in Stuttgart bereits bestehenden Bädern vorausgehen muss.
Um einschätzen zu können, was realistisch, machbar und auch mit Blick in die Zukunft sinnvoll ist, benötigen wir Freie Wähler weitere Informationen und harte Fakten für eine mögliche Entscheidungsfindung.
Deshalb fragen wir: