Alternative Planungen für einen neuen SSB-Stadtbahnbetriebshof in Weilimdorf


Antrag vom 02.03.2018

Der Ausbau des Stadtbahnnetzes, die Inbetriebnahme weiterer Stadtbahnlinien und Taktverdichtungen im Stadtbahnbetrieb machen die Beschaffung weiterer Stadtbahnfahrzeuge durch die Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) erforderlich. Diese Fahrzeugbeschaffungen führen auch im Bereich der Abstellanlagen (Depot) und Werkstätten zu einem höheren Bedarf.

Aus diesem Grund soll im Nordwesten der Landeshauptstadt ein weiterer SSB-Stadtbahnbetriebshof gebaut werden. Um eine geeignete Fläche für den Bau dieses Betriebshofes ausfindig zu machen, haben die SSB und das Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung der Landeshauptstadt Stuttgart im Sommer 2016 einen gemeinsamen Flächensuchlauf
gestartet. Das Ergebnis dieses Flächensuchlaufs wurde erstmals im Ausschuss für Umwelt und Technik am 30.01.2018 und im Anschluss daran am 14.02.2018 im Bezirksbeirat Weilimdorf öffentlich vorgestellt. Nach der Prüfung verschiedener Flächen im Nordwesten der Stadt, kommen mittlerweile nur noch Flächen auf Weilimdorfer Gemarkung für den Bau
des Betriebshofes in Frage.

Dass die SSB einen 4. Stadtbahnbetriebshof benötigt, können wir nachvollziehen. Allerdings stoßen die Ausbindungs-, Trassen- und Standort-Vorschläge der SSB in Weilimdorf nicht überall auf Zustimmung, weshalb wir mit diesem Antrag einige alternative Vorschläge in die Diskussion ein- und zur Prüfung vorbringen wollen.

Wir beantragen, folgende Alternativvorschläge/ Varianten zu prüfen:

  1. 1. Ausbindung aus der U6-Stammstrecke und Strecke zum neuen Stadtbahnbetriebshof:
  2. a. Ausbindung im Tunnel beziehungsweise an der Haltestelle Löwen-Markt mit Tunnel unter der Rennstraße in Richtung Westen zur B 295 (siehe Planskizze Trassenvariante B).
  3. b. Ausbindung im Tunnel vor der Haltestelle Rastatter Straße mit Tunnel in Richtung Westen zur B 295 (siehe Planskizze Trassenvariante C).
  4. c. Ausbindung zwischen der Brücke der Solitudestraße über die B 295 und dem Jugendhaus Weilimdorf mit Strecke entlang der westlichen Seite der B 295 (siehePlanskizze Trassenvariante E).
  5. d. Ausbindung auf Höhe der Stadtbahnhaltestelle Giebel an der Rappachstraße mit Strecke durch die Rappachstraße in Richtung Hausen (siehe Planskizze Trassenvariante F).
  6. e. Bau einer Gleistrasse entlang der B 295 in Tieflage auf Straßenniveau der Bundesstraße, also östlich oder westlich der B 295 im Geländeeinschnitt.
  7. 2. Standorte für den SSB-Stadtbahnbetriebshof:
  8. a. Fläche im Gewann Sergraben zwischen B 295, Flachter Straße und Feldscheuer, wie auch in Antrag Nr. 4/2018 der Bezirksbeiratsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN beschrieben (siehe Planskizze Depotvariante 7).
  9. b. Fläche im Gewann Straßenäcker zwischen B 295, Wendeplatte Friolzheimer Straße und S-Bahn-Trasse, wie auch in Antrag Nr. 4/2018 der Bezirksbeiratsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN beschrieben (siehe Planskizze Depotvariante 8).
  10. c. Flächen der P+R-Anlagen und der Parkplätze im Bereich zwischen B 295, Weissacher Straße, Ingersheimer Straße und Motorstraße sowie nach Norden über die Motorstraße hinaus mit Einbeziehung der Lagerplatzflächen westlich des Grünen
  11. Heiners (siehe Planskizze Depotvarianten 9, 9a und 11). Im Bereich der bestehenden P+R-Flächen und Parkplätze könnte das Depot in Tieflage errichtet werden. Auf dessen Dach könnten wieder Parkplätze, aber auch Büros und Sozialräume für
  12. SSB-Mitarbeiter entstehen.
  13. d. Fläche des Gebäudes Motorstraße 42 zusammen mit den nördlich daran anschließenden Wiesenflächen (siehe Planskizze Depotvariante 10).
  14. e. Flächen im Gewann Steinröhre (siehe Planskizze Depotvariante 12).

Darüber hinaus beantragen wir: 

  1. 1. Aus Lärmschutz- und klimatischen Gründen werden alle neu zu bauenden Gleiskörper begrünt.
  2. 2. Die Prüfergebnisse zu diesem Antrag werden bei der für den 12.03.2018 angesetzten Bürgerinformationsveranstaltung in der Lindenbachhalle vorgestellt.

Anlage