Bundesstraßen aus dem Talkessel hinauslegen!


Amtsblattbeitrag vom 26.07.2018

Die andauernde Debatte um die Kulturmeile oder auch die Bürgerbeteiligung zum "Neuen Stadtraum B14" vom vergangenen Samstag kann man wohl getrost als Lehrstück für eine eingeschränkte Sicht der Dinge bezeichnen. Wenn es ein zentraler Wunsch ist, weniger Autoverkehr im Stuttgarter Stadtzentrum zu haben, dann reicht es nicht, sich die Autos wegzuwünschen oder diese einfach zu verbannen. Autofahrer, die aus dem Rems- und Neckartal (zum Beispiel Waiblingen, Fellbach oder Bad Cannstatt) kommen und ein Ziel auf den Fildern haben (oder umgekehrt), zwingen wir derzeit geradezu zur beschwerlichen Fahrt durch den Stuttgarter Talkessel, weil es keine alternativen Routen gibt. Diese Erkenntnis fehlt in Stuttgart und in der grün-geführten Landesregierung.

Demhingegen hat eine von den Freien Wählern unterstützte Mehrheit in der Regionalversammlung verstanden, dass man den Blick weiten muss und weniger Verkehr in der Stadt nur möglich ist, wenn Umfahrungsstraßen gebaut werden – im konkreten Fall die Filderauffahrt, für deren Bau wir Freie Wähler uns seit Jahrzehnten einsetzen. Es ist offensichtlich, dass der Versuch unternommen werden muss, die Bundesstraßen 14 und 27 – und damit reinen Durchgangsverkehr – aus dem Stadtzentrum hinauszulegen, so wie es vor Jahren beispielsweise mit der B 14 in Bad Cannstatt gelungen ist.